Diabetes

Moritz macht seinen Eltern regelmäßig die meisten Sorgen - was nicht nur an seinen Eskapaden liegt, sondern auch an seiner Krankheit. In Folge 3 kommt das Thema erstmalig zur Sprache, als Moritz Herrn Wutzky auf dem Stützpunkt besucht. Wutzky macht denselben Fehler wie auch später "Schweinchen" Schmalz: beide unterstellen Moritz zunächst, daß er drogensüchtig ist. Bei Wutzky macht Moritz sich die Mühe, das Mißverständnis aufzuklären; seine Deutschlehrerin läßt er dagegen auflaufen.

Doch was ist eigentlich Diabetes? Das Wort "Zuckerkrankheit" kennen die meisten, aber viel kann man sich als Außenstehender nicht darunter vorstellen. Dieser Artikel soll eine kleine Einführung ins Thema geben. Alle medizinischen Informationen wurden mit größter Sorgfalt zusammengetragen, erfolgen aber dennoch ohne Gewähr!


Was ist Diabetes?

Es gibt verschiedene Arten der Diabetes, die bekannteste ist wohl die Diabetes mellitus. Es handelt sich um eine Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse, die entweder zu wenig oder gar kein Insulin produziert. Insulin wird vom Körper jedoch dringend benötigt, um den Zuckerhaushalt zu steuern. Vereinfacht dargestellt laufen folgende Prozesse ab: die Nahrung wird aufgenommen. So ziemlich alle Nahrungsmittel enthalten in der einen oder anderen Form Stärke oder Zucker, die über eine Reihe von chemischen Prozessen schließlich zu Glukose (Traubenzucker) umgewandelt werden. Die Glukose gelangt ins Blut und liefert dem Körper Energie - so gesehen ist Zucker nichts anderes als ein Brennstoff (das ist einer der Gründe, warum es Menschen besser geht, wenn sie Schokolade essen).

Das Insulin ist nun dafür zuständig, daß der Zucker auch tatsächlich in die Zellen gelangen kann, um dort weiterverarbeitet zu werden. Insulin ist ein Hormon, welches in der Bauchspeicheldrüse - genauer: in den Langerhansschen Inseln - produziert wird. Bei einem Diabetiker passiert jedoch genau das nicht, weil die Bauchspeicheldrüse entweder zu wenig oder überhaupt kein Insulin produziert. In der Folge kann die Glukose nicht vom Blutkreislauf in die Zellen gelangen und wird somit nicht weiterverwertet. Den Zellen fehlt die Energiezufuhr und der Zucker sammelt sich im Blut an.

Zugleich kann der Körper jedoch auch selbst Glukose produzieren, das passiert in der Leber und wird ebenfalls (unter anderem) durchs Insulin gesteuert, welches auch hier dafür sorgt, daß Glukose nur im tatsächlich benötigten Maß produziert wird. Fehlt also dem Körper Insulin in ausreichender Menge, wird zum einen der Blutzucker nicht abgebaut und zum anderen auch der im Körper selbst produzierte nicht. Das können bis zu 500 g pro Tag sein - eine halbe Packung handelsüblicher Zucker.

Der normale Blutzuckerspiegel eines Menschen liegt zwischen 80 und 120 mg/dl, das heißt: in einem Deziliter (= 10 Milliliter oder 0,01 Liter) Blut sind zwischen 80 und 120 Milligram Zucker vorhanden. Wird dieser Wert stark unter- oder überschritten, führt dies zu Problemen.


Eine Eselsbrücke: wer sich die beiden Fachbegriffe für Unter- und Überzuckerung merken will, aber ständig durcheinanderwürfelt: Hyper klingt viel mehr nach Über als nach Unter.

Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Eine Unterzuckerung kann eintreten, wenn der Körper entweder nicht genügend Zucker bekommt oder dieser Zucker durch zuviel Insulin zu schnell abgebaut wird. Auch durch Streß kann so etwas passieren, sei es nun psychische oder körperliche (physische) Belastung. In jedem Falle sinkt der Blutzuckerspiegel stark ab. "Erste Hilfe" sind hier Traubenzucker, zuckerhaltige Limonaden und ähnliches.

Überzuckerung (Hyperglykämie)

Eine Überzuckerung – auch Zuckerschock genannt – tritt ein, wenn zuviel Zucker im Körper ist und dieser nicht abgebaut werden kann – zum Beispiel, weil kein oder nicht ausreichend Insulin vorhanden ist. Die Symptome führen manchmal erst dazu, daß die Krankheit überhaupt wirdt. Das sind unter anderem Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Durst (und damit einhergehend häufiges Wasserlassen), Gewichtsabnahme (Insulin steuert auch die Fettanlagerung im Körper!) und Sehstörungen bis zum sogenannten "hyperglykämischen Koma".


Quellenangaben

Diese Informationen wurden im wesentlichen aus folgenden Wikipedia-Artikeln zusammengestellt:

Wie gesagt, dieser Artikel soll eine kurze Einführung ins Thema geben. Ich habe hier bewußt auf medizinische Ratschläge verzichtet, denn ich bin selbst kein Mediziner und überlasse solche Dinge lieber den Leuten, die sich damit auskennen.


Zuletzt geändert: 29.12.2023, 08:53